Alsterbarkasse „Hertha-Marie“

Die „Hertha-Maie – Lütgens & Reimers XI“ war die fünfte von insgesamt zehn Barkassen, die in den Jahren 1925 und 1926 auf der Schiffswerft Johann Oelkers in Wilhelmsburg-Neuhof eigens für den Personenverkehr auf der Alster gebaut wurden. Auftraggeber war die Hamburger Reederei Lütgens & Reimers, die neben der Schleppschifffahrt seit 1923 auch die Personenschifffahrt auf der Alster in Pacht für die Hamburger Hochbahn betrieb. Die weißen offenen Barkassen wurden auf den Alsterrundfahrten und im Linienverkehr auf den Anschlusslinien vom Mühlenkamp zum Stadtpark sowie vom Winterhuder Fährhaus nach Ohlsdorf eingesetzt.

Nach Rückgabe der Personenschifffahrt an die Hamburger Hochbahn im Jahr 1935 verlegte Lütgens & Reimers fünf Barkassen – darunter die „Hertha-Marie“ - in den Hamburger Hafen. Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Reederei erhielt die Barkasse 1936 den Namen „Lütgens & Reimers III – Hunnert Joahr“.

Nach dem Krieg wurde die Barkasse 1948 an Arnold Stratmann verkauft, der sie ausgestattet mit einem 3-Zylinder-Jastram-Dieselmotor zu Hafenrundfahrten einsetzte. Ihm folgten diverse Eigner, die der Barkasse jeweils neue Namen gaben. Zuletzt war sie als „Fritz“ auf den Berliner Gewässern in Fahrt. 2016 entdeckte der Verein Alsterdampfschifffahrt e.V. die mittlerweile an Land gestellte und während der letzten Jahre vernachlässigte Barkasse und erwarb sie. Ihr in vielen Details originalgetreuer Zustand macht sie zu einem erhaltenswerten Museumsschiff. Nach umfangreicher Restaurierung soll sie in einigen Jahren wieder auf der Alster in Fahrt gehen.


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